Gehmeditation
Gehmeditation – finde durch achtsames Gehen zu innerem Frieden

Gehmeditation – finde durch achtsames Gehen zu innerem Frieden

Autorin: Inken Probst |  20.02.19

Gehmeditation – finde durch achtsames Gehen zu innerem Frieden

Gehmeditation – finde zu innerem Frieden

Die Gehmeditation ist eine besonders wichtige und effektive Bewegungsmeditation, die sich perfekt in den Alltag integrieren lässt. Mit etwas Übung kann jeder Gang zu einer Gehmeditation werden, wodurch du deinem Körper und Geist regelmäßig kurze Erholungspausen gönnst und deine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt holst.

Was muss ich beachten? Gibt es Voraussetzungen?

Yoga Wissen 2

 

Es gibt keine Voraussetzungen für die Gehmeditation – das macht sie ja so besonders! Jeder kann jederzeit mit der Gehmeditation beginnen. Dabei ist es unwichtig, ob man bereits Erfahrung mit anderen Meditationsmethoden und Achtsamkeitsübungen hat oder nicht.

Unabhängig vom Alter, vom Gesundheitszustand und vom aktuellen Fitnesslevel lässt sich die Gehmeditation einfach erlernen. Denn man kann so langsam laufen, wie man möchte. Es ist auch keinerlei Zubehör nötig. Nur wenn man nicht barfuß laufen möchte oder kann, empfehlen sich bequeme Schuhe, in denen man gemütlich laufen kann, ohne abgelenkt zu werden.

Die empfohlene Zeit für eine Gehmeditation liegt bei 5-15 Minuten. Besonders AnfängerInnen sollten mit weniger Minuten beginnen und die Zeit nach und nach steigern. Selbstverständlich kannst du nach etwas Übung auch gern länger als 15 Minuten meditieren.

Am Anfang kann es passieren, dass du dich etwas unwohl fühlst. Versuch, dich zu entspannen und löse dich von dem Gedanken, etwas falsch machen zu können. Mit der Zeit wirst du merken, wie du sicherer wirst und dich während der Meditation besser fühlst. Wichtig dafür ist ein natürlicher, gleichmäßiger Bewegungsablauf.

Für viele Meditierende gelten 3-4 Schritte pro Einatmung und 4-5 Schritte pro Ausatmung als ideal.

Die Gehmeditation muss nicht draußen stattfinden. Wer noch keinerlei Erfahrung mit Meditation hat, wird leicht abgelenkt. AnfängerInnen kann es darum helfen, die ersten Gehmeditationen Zuhause durchzuführen. Ist der Geist stabiler, werden auch Gehmeditationen im Park oder in der Stadt ohne Ablenkung möglich sein.

Was macht die Gehmeditation so besonders?

Yoga Wissen

  • auch für AnfängerInnen geeignet
  • jederzeit und überall durchführbar
  • besonders alltagstauglich und effektiv
  • beruhigt und kräftigt den Geist
  • lässt deine Energie fließen & hält gesund
  • Bestandteile: Achtsamkeit, bewusstes Atmen, ruhiges Gehen, Lächeln

Was macht die Gehmeditation so besonders?

„Wenn du Gehmeditation übst und erkennst, dass du auf dem schönen Planetetn Erde schreitest, wirst du dich selbst und deine Schritte in einem ganz anderen Licht sehen und von den engen Sichtweisen und Begrenzungen befreit werden.“ (Thich Nhat Hanh)


Die richtige Tageszeit für diese Meditationsmethode

Wann sollte ich Meditieren?

 

Die Gehmeditation hat je nach Tageszeit eine andere Wirkung auf deinen Geist. Übst du die Gehmeditation am Morgen, nimmst du die Ruhe und Entspannung aus der Meditation mit in den gesamten Tag. Du startest mit mehr Energie und kannst in stressigen Situationen gelassener reagieren.
Wird die Gehmeditation im Laufe des Tages praktiziert, wirkt sie wie ein Kurzurlaub für Körper und Seele. Negative Gedanken und Erlebnisse der vorherigen Stunden können losgelassen werden und die zweite Hälfte des Tages kann mit neuer Energie und Konzentration angegangen werden.

Und am Abend hilft eine Gehmeditation dabei, vom ganzen Tag abzuschalten, alle Belastungen loszulassen und ohne Sorgen und negative Gedanken und Gefühle einschlafen zu können.


Achtsamkeit als Basis

Achtsamkeit

 

Die Achtsamkeit spielt eine große Rolle bei der Gehmeditation, weil sie dabei helfen soll, sich ohne Ablenkung auf das Atmen und Gehen zu konzentrieren. Es handelt sich bei Achtsamkeit um einen offenen und interessierten Bewusstseinszustand, der es ermöglicht, sich wieder konzentrierter auf eine Sache zu konzentrieren.

Wer achtsam lebt, kann ohne Vorurteile und Bewertungen durch den Alltag gehen. Das bezieht sich sowohl auf den eigenen Körper und die eigenen Gedanken als auch auf die Menschen und Geschehnisse um uns herum.


Durchführung der Gehmeditation

Yoga Übungen

 

Bevor du losgehst, kannst du dich zunächst aufrecht hinstellen. Entspanne dich und finde dein Gleichgewicht. Spür den Boden unter deinen Füßen und erde dich. Atme ein paar Mal tief und ruhig durch die Nase ein und aus.
Dann mach die ersten Schritte. Geh langsam los, aber versuch, natürlich und gleichmäßig zu laufen. Nimm nun bei jedem Schritt wahr, wie du deinen Fuß abrollst und aufsetzt und spüre den Druck an der Fußsohle.

Entspanne den gesamten Körper. Lass die Schultern sinken und die Arme natürlich mitschwingen.

Finde heraus, wie du dein ruhiges Gehen mit deinem Atem verbinden kannst. Wie viele Schritte kannst du pro Einatmung und Ausatmung gehen? Experimentiere so lange mit deinem Rhythmus, bis du die perfekte Lösung gefunden hast. Atme dabei immer ruhig und tief durch die Nase.

Wenn du merkst, dass deine Gedanken wandern und du abgelenkt bist, bleib stehen und stell fest, was dich beschäftigt. Betrachte den Gegenstand oder den Gedanken, der dich abgelenkt hat, für einen Moment und lass ihn dann wieder los. Kehre zurück zu deinem Körper und deinem Atem und geh weiter.

Nimm alles Schöne um dich herum wahr und sei dankbar. Lächle der Sonne zu oder dem blauen Himmel. Auch den Bäumen, Vögeln oder den Blumen am Wegesrand kannst du ein Lächeln schenken.

Die Wirkung dieser Meditationsform

Yoga Wissen 2

 

Gehmeditation - die Wirkung

Wie wirkt die Gehmeditation?

Im Alltag ist das Laufen meistens eine achtlose Tätigkeit, um an ein Ziel zu gelangen und während der wir über tausend Dinge und Sorgen nachdenken, ohne auf unseren Körper oder auf den Weg zu achten. Das achtsame Gehen während der Gehmeditation hingegen lässt uns diesen Vorgang wieder ganz bewusst wahrnehmen.
Jeder einzelne bewusste Schritt sorgt für Entspannung von Körper und Geist und beruhigt unsere Gedanken. Stress kann abgebaut werden und negative Gedanken und Empfindungen werden losgelassen. Die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit verbessern sich und man kann seine Aufgaben mit mehr Energie und Elan angehen.

Meditierende können mit stressigen Situationen besser umgehen, haben weniger Schlafprobleme, Ängste und Unruhezustände. Wer die Gehmeditation regelmäßig praktiziert, findet dadurch zu innerer Balance, Frieden und Klarheit.

Fazit
Bei der Gehmeditation gibt es kein Ziel. Es geht einzig und allein um den Weg. Jeder Schritt hilft dabei, die Gedanken zu zähmen und sich nicht in der Vergangenheit oder Zukunft zu verirren. Du kommst im Hier und Jetzt an und verspürst durch diese einfache Auszeit, die du dir mit etwas Übung bei jedem Gang im Alltag für deinen Körper und Geist nehmen kannst, wieder mehr Energie, Kraft und Frieden.



Inken Probst Autorin bei YOGA STILVOLL.

Über Inken Probst als Autorin

Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.

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1 Kommentar

  1. Regina sagt:

    Danke für die wertvollen Texte und Informationen

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