Mit Yoga lässt sich die Gesundheit von Körper und Geist langfristig erhalten. Doch auch Menschen, die von Krankheiten oder von den Folgen einer Krankheit betroffen sind, können sich mit Yoga entspannen, ihre Beweglichkeit fördern und ihr Körpergefühl zurückerlangen.
Sei es während oder nach einer Reha, zur Vorbeugung oder um das Wohlbefinden zu erhöhen – Yoga für Senioren wirkt mildernd bei den unterschiedlichsten Symptomen und ist dabei gelenk- und körperschonend:
- Rückenschmerzen, z.B. im unteren Rücken, Ischias-Schmerzen und sogar bei Bandscheibenvorfall
- Schulter- und Nackenschmerzen
- Arthritis
- Kopfschmerzen und Migräne
- Erschöpfung und Wechseljahresbeschwerden
- Psychische Beschwerden, Stress und Depressionen sowie Angst und Panik
- Einschlaf- und Durchschlafstörungen
- Reizdarm, chronische Darmerkrankungen und Verstopfung
- Herzbeschwerden wie unregelmäßiger Herzschlag
- Asthma
Gut zu wissen
Führen Sie
mit Ihrem betreuenden Arzt und Ihrem Yogalehrer Rücksprache, ob Yoga für Senioren bei Ihren spezifischen Beschwerden oder Ihrer chronischen Erkrankung empfehlenswert ist. Eventuell gibt es bestimmte Übungen, die Sie lieber nicht ausführen sollten. Dies könnte z.B. bei
Bluthochdruck oder nach einem Bandscheibenvorfall der Fall sein.
Yoga für Senioren fokussiert sich auf die Elemente des Yogas, welche sanft und langfristig Beweglichkeit und Entspannungsfähigkeit stärken.
Kurse, die speziell für Best-Ager zusammengestellt wurden, verzichten auf Übungen, die eine hohe Beweglichkeit bereits voraussetzen. Vielmehr stehen einfach zu erlernende Yoga-Positionen im Mittelpunkt, bei denen eine bestimmte Körperhaltung einige Sekunden gehalten werden soll. Wir zeigen Ihnen hier 3 weitere Übungen, mit denen Sie sich dem Thema Yoga nähern können:
* Im Stehen: Training für das Gleichgewicht
Sie stehen fest mit beiden Füßen auf dem Boden. Ihre Arme hängen locker an Ihren Seiten, die Handflächen zeigen nach vorn. Spannen Sie nun Ihre Bauchmuskeln an. Strecken Sie Ihre gerade Körperhaltung, sodass sich die Schulterblätter annähern.
Visualisieren Sie innerlich Ihren festen Stand und danken Sie Ihren Füßen dafür, Sie Jahr um Jahr durch Ihr Leben getragen zu haben. Dabei können Sie die Augen schließen, wenn es für Sie angenehm ist und Sie Ihr Gleichgewicht halten können.
Atmen Sie tief ein und spüren Sie nach, wie sich Ihr Körper dabei verändert. Hebt sich Ihre Bauchdecke? Strecken Sie sich zu Ihrer vollen Größe und halten Sie diese Position für mindestens 3 tiefe Atemzüge.
* Auf dem Stuhl: Dehnübung für die Schulter
Setzen Sie sich aufrecht auf den Stuhl. Ihre Oberschenkel sind parallel zum Boden. Legen Sie nun Ihre linke Hand auf die rechte Schulter. Mit der freien Hand umfassen Sie Ihren linken Ellenbogen. Schieben Sie den Ellenbogen zum Körper. Sie spüren die Dehnung in Ihrer Schulter. Wechseln Sie die Seiten und wiederholen Sie die Übung 5 Mal.
* Im Liegen: Das „Krokodil“ zur Entspannung und Dehnung des Rückens
Legen Sie sich auf den Rücken. Beide Arme strecken Sie zu beiden Seiten hin aus. Winkeln Sie Ihre Beine an, stellen Sie die Füße auf. Entspannen Sie sich, spüren Sie nach, wie sich Ihre Rückenmuskulatur lockert.
Neigen Sie nun Ihre Beine zur gleichen Seite und legen Sie sie ab. Den Kopf drehen Sie in die andere Richtung. Halten Sie die Position für einige Minuten. Anschließend wiederholen Sie die Übung mit der anderen Seite.
Wir wünschen einen erquickenden Start in die Yogapraxis, wohltuende Stunden und entspannte Meditation.