Sowohl Niyama und Yama können dein Bewusstsein von innerlichen und äußerlichen Verunreinigungen befreien. Die Grundannahme hierbei ist, dass das innere Gleichgewicht eines Menschen durch Gier, Neid, Wünsche und jegliche Leidenschaften verloren geht. Dadurch verliert dieser den Sinn für den richtigen Umgang mit sich selbst und seiner Umgebung.
Mit den folgenden Tipps wird es dir leichter fallen, die Niyamas in dein Leben einzubinden:
- Äußere und innere Sauberkeit: Die eigene Körperhygiene ernst zu nehmen kann positive Auswirkungen auf deinen Seelenzustand haben. Wer seinen Körper pflegt, gewinnt ein besseres Körpergefühl und Selbstvertrauen. Auch die Menschen in der näheren Umgebung werden es dir danken.
Wichtig ist außerdem die Reinheit von innen. Achte auf deine Ernährung und führe deinem Körper keine schädlichen Stoffe zu. Höre öfter auf dein Bauchgefühl, wenn es ums Essen geht und lerne, Lebensmittel wertzuschätzen.
- Zufriedenheit und Entspannung: Sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat, und unabhängig von den äußeren Umständen positive Gedanken zu haben, kann eine Tugend sein. Auch in schwierigen Momenten den Kopf zu bewahren und rational zu reagieren kann helfen, die innere Balance zu halten und nicht in Trübsal zu versinken. Wenn du außerdem lernst, den kleinen Dingen des Lebens Beachtung zu schenken und im Moment zu leben, stellen sich Gelassenheit und Entspannung fast wie von selbst ein.
- Verzichten lernen: Jeder Mensch hat bestimmte Laster, von denen er/sie weiß, dass sie dem Körper und vielleicht sogar der Seele schaden können. Trotzdem fällt es den meisten schwer, sie aufzugeben. Entbehrungen sind nie einfach! Aber gerade deswegen fühlt es sich umso besser an, wenn man es doch geschafft hat, auf etwas zu verzichten.
Woher du die Kraft zum Verzicht nehmen kannst, hängt ganz von den jeweiligen Umständen und deinen Beweggründen ab. Seien es gesundheitliche Vorteile, ein Gefallen an einen Freund, oder ein inneres Reuegefühl: Wenn du den Willen hast, etwas in deinem Leben zu verändern, kannst du viel erreichen. Sei ausdauernd, behalte dein Ziel im Auge und genieße am Ende das Gefühl, etwas Großes erreicht zu haben.
- Das Selbst kennenlernen: In unserer schnelllebigen Welt ist es immer ratsam, kurz innezuhalten und sich mit den grundlegenden Fragen der eigenen Existenz zu befassen. Nur, wenn du eine gewisse innere Stabilität erreicht hast, kannst du den alltäglichen Herausforderungen gefasst begegnen.
Hinterfrage deine Verhaltensmuster und vielleicht sogar deine Einstellungen zu bestimmten Dingen, die dir selbstverständlich erscheinen. Schnell wirst du merken, dass du es dir unnötig schwermachst oder auf eine andere Weise zufriedener wärst. Es ist wichtig, nie seine Ziele aus den Augen zu verlieren und sich auf das Wichtige im Leben zu besinnen.
- Vertrauen fassen: Nicht immer fällt es leicht, wichtige Entscheidungen allein zu treffen. Viele von uns kennen die Angst vor der ungewissen Zukunft, Sorgen um Familie und Freunde, Zweifel an sich selbst. Oft versperren uns solche Gedanken die Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben und machen so manche Angelegenheit noch komplizierter.
Manchmal ist es deswegen wichtig, loszulassen und auf den Lauf der Dinge zu vertrauen. Das heißt nicht, dass du plötzlich alle Verantwortungen abgeben oder vollkommen ahnungslos durchs Leben gehen sollst. Stattdessen kannst du versuchen, dich von negativen Gedanken zu lösen, Zuversicht zu gewinnen und mit mehr Selbstsicherheit deinen Alltag zu bewältigen.