Morgenyoga als Wachmacher
6 Yoga Übungen - Morgenyoga als Wachmacher

Yoga Übungen: 10 Minuten als Wachmacher

Yoga-Übungen: Morgenyoga als Wachmacher

Autorin: Inken Probst | 20.10.18

 

6 Yoga Übungen - Morgenyoga als Wachmacher

Yoga Übungen: 10 Minuten als Wachmacher

Eine kurze Yoga-Routine am Morgen bringt Ruhe in deinen Tag und birgt viele Vorteile. Wenn du Schwierigkeiten hast, früh aus dem Bett zu kommen, und deine Laune bis zum ersten Kaffee völlig im Keller ist, dann ist Morgenyoga genau das richtige für dich! Du wirst dich schnell an die Routine gewöhnen und jeden Tag energiegeladen beginnen.

Expertentipp

Warum sollte ich morgens Yoga üben?

Yoga Wissen

Die Zeit vor 6 Uhr morgens gilt als Vata Zeit: das ist laut Ayurveda eine Zeit der Leichtigkeit und Aktivität. Das Aufstehen sollte uns in dieser frühen Stunde am leichtesten fallen und dein Körper ist besonders erholt.

Wenn es morgens noch dunkel ist, draußen kein Verkehrslärm herrscht und wenn alle anderen noch schlafen, dann ist das die beste Gelegenheit für dich, in aller Ruhe ganz konzentriert deine kurze Yogapraxis durchzuführen. Auf diese Weise weckst du deinen Körper ganz sanft und natürlich und bekommst durch den Energiekick gleich gute Laune.

Wenn sich dein Körper so früh am Morgen noch ganz unbeweglich anfühlt, ist das kein Grund zur Sorge. Achte darauf, dich nur so weit zu dehnen, wie es dir wirklich guttut. Dein Kreislauf muss zunächst in Schwung kommen und deine Muskeln und Gelenke brauchen etwas Zeit, bis sie nach der Schlafphase aufgewärmt und durchblutet sind.

Wenn der Kreislauf dann erstmal in Schwung gekommen ist, wirst du merken, wie dein Körper immer beweglicher und dein Geist immer wacher wird. Die Klarheit und Ruhe, die du jetzt schon aus den Yogaübungen ziehst, werden dir den ganzen Tag dabei helfen, den Stress nicht an dich heranzulassen und entspannter durch den Tag zu gehen.


Unsere 6 Yogaübungen für einen großartigen Start in den Tag

Yoga Übungen


1) Sonnengruß

Der Sonnengruß besteht aus einer Abfolge von Asanas und eignet sich wunderbar zum Aufwärmen. Körper, Seele und Geist werden belebt und du wirst spüren, wie dein Körper mit jeder Abfolge beweglicher wird.

Ausführung

  • Stell dich aufrecht hin, die Füße stehen möglichst nah beieinander.
  • Leg die Hände vor der Brust in der Gebetshaltung aneinander. Atme in dieser Position ruhig ein und aus.
  • Bei der nächsten Einatmung führst du die Arme über die Seiten nach oben und legst die Hände über dem Kopf in der Gebetshaltung zusammen.
  • Beim Ausatmen neigst du den Oberkörper nach vorn. Bauch und Oberschenkel berühren sich. Versuch, die Hände auf dem Boden abzulegen. Du kannst aber auch die Fußknöchel oder die Waden umgreifen. Lass den Kopf entspannt hängen. Achte darauf, die Knie nicht zu überstrecken.
  • Strecke beim nächsten Einatmen das rechte Bein nach hinten. Beuge das linke Bein. Das linke Knie befindet sich über dem linken Sprunggelenk. Strecke dann auch das linke Bein nach hinten, sodass du dich im Liegestütz befindest. Die Schultern sind über den Handgelenken.
  • Beim nächsten Ausatmen senkst du die Knie, die Brust und die Stirn zum Boden ab.
  • Bringe die Hände bei der nächsten Einatmung unter die Schultern und hebe den Oberkörper an. Die Ellenbogen bleiben nah am Körper und zeigen nach hinten. Die Fußrücken liegen auf dem Boden auf.
  • Stell dir bei der nächsten Ausatmung vor, jemand zieht den Becken nach oben. Stell die Füße auf und schiebe dich in den herabschauenden Hund.
  • Bring bei der nächsten Einatmung das rechte Bein nach vorn zwischen die Hände.
  • Beim nächsten Ausatmen bringst du den linken Fuß neben den rechten und nun befindest du dich wieder in der stehenden Vorwärtsbeugen. Leg die Hände wieder, wenn möglich, auf dem Boden ab.
  • Heb die Arme bei der nächsten Einatmung über die Seiten über den Kopf und leg die Handflächen wieder aneinander.
  • Führe die Arme bei der nächsten Ausatmung in der Gebetshaltung vor die Brust.
  • Wiederhole den Ablauf des Sonnengrußes weitere 5 Mal in deinem Atemrhythmus.
  • Nimm wahr, wie sich dein Körper lockert und wie jede Abfolge der Asanas fließender klappt.


 Praxis Videos: Der Sonnengruß für Anfänger 

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2) Katze – Kuh

Diese Übungsabfolge aktiviert die Wirbelsäule am Morgen nach dem langen Liegen im Bett.

Ausführung

  • Begib dich auf der Matte in den Vierfüßlerstand. Die Schultern befinden sich über den Handgelenken, die Knie sind unter der Hüfte.
  • Bring beim Einatmen den Bauch nach unten und nimm ein gefühltes Hohlkreuz ein. Zieh die Schulterblätter zurück und heb den Kopf an, sodass du nach vorne blickst.
  • Mach beim Ausatmen den Rücken so rund wie einen Katzenbuckel. Zieh den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule und das Kinn Richtung Brust.
  • Wiederhole diese Abfolge in deinem Atemrhythmus ein paar Mal und spüre, wo sich Blockierungen in der Wirbelsäule befinden und wie sie sich nach und nach lösen.

 Praxis Video: – Bewegungsablauf der Asanas Katze und Kuh 

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3) Drehsitz

Diese Asana regt die Verdauung an, mobilisiert den Brustraum und wärmt die Wirbelsäule auf.

Ausführung

Yoga Übung Ardha Matsyendrasana – der Drehsitz Yoga für Anfänger

Yoga Übung Ardha Matsyendrasana – der Drehsitz

  • Setz dich auf deiner Matte im Langsitz mit ausgestreckten Beinen hin. Winkle das rechte Bein an, heb es über das linke Bein und stell den rechten Fuß an der Außenseite des linken Knies ab.
  • Richte dich bei der nächsten Einatmung bewusst auf und dehn dich nach oben. Dreh beim Ausatmen den Oberkörper nach rechts.
  • Setz die rechte Hand hinter dir auf, die Fingerspitzen zeigen von dir weg.
  • Drück mit dem linken Ellenbogen von außen gegen das rechte Knie und intensiviere auf diese Art die Dehnung.
  • Achte darauf, dass dein Kinn über dem Brustbein bleibt und überdreh dich nicht.
  • Versuch mit jeder Einatmung, dich weiter zu aufzurichten und mit jeder Ausatmung versuchst du, die Drehung zu verstärken.
  • Komm dann zur Mitte zurück, spür nach und wiederhole die Übung auf der anderen Seite.




4) Stehende Vorwärtsbeuge

In dieser Übung befindet sich das Herz über dem Kopf. Das fördert die Gehirndurchblutung und führt zu Ruhe und Entspannung.

 

Ausführung

Yoga Übung Uttanasana – Vorbeuge im Stand zweite Version Yoga für Anfänger

Yoga Übung Uttanasana – Vorbeuge im Stand

  • Stell dich zunächst aufrecht hin. Die Füße stehen hüftbreit auseinander.
  • Beug die Knie leicht und neige den Oberkörper langsam nach vorne.
  • Bring Bauch und Oberschenkel zusammen und entspanne den Oberkörper.
    Verlager dein Gewicht auf die Fußballen und Zehen, bis du das Gefühl hast, beinahe nach vorne zu kippen. Streck die Beine nun wieder durch, aber überstreck die Knie nicht!
  • Versuch, die Handflächen auf den Boden zu legen. Wenn die Dehnungsfähigkeit dafür nicht reicht, berühr den Boden mit den Fingerspitzen oder umfasse deine Ellenbogen jeweils mit der anderen Hand und lass den Oberkörper richtig hängen.
  • Spür die Aktivität in der Rückseite deiner Beine. Wenn die Spannung zu stark wird, kannst du die Beine auch leicht beugen.

5) Heraufschauender Hund

Diese Übung gehört zu den Rückbeugen. Diese wirken aktivierend, denn die Sauerstoffversorgung wird verbessert. Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt und der Brustbereich wird geöffnet.

Ausführung

  • Leg dich auf der Matte auf den Bauch.
  • Stütz die Handflächen nun neben dem Brustkorb auf und heb den Oberkörper und die Oberschenkel von der Matte ab.
  • Die Ellenbogen bleiben nah am Körper, die Arme sollten möglichst gestreckt sein.
  • Entspann deine Schultern und achte darauf, sie nicht zu den Ohren zu ziehen.


Yoga Übungen - der Kopfstand

Yoga Übungen – der Kopfstand


6) Kopfstand

Für alle fortgeschrittenen Yogis und Yoginis ist der Kopfstand eine wunderbare Wachmacher-Übung. Die Umkehrhaltung wirkt sich positiv auf das Herz und den Blutkreislauf aus.

Ausführung

  • Begib dich zunächst in den Vierfüßlerstand.
  • Bilde deine Basis, indem du die Hände ineinander faltest und mit Händen und Unterarmen ein Dreieck bildest.
  • Bring deinen Scheitel an die gefalteten Hände und umfasse mit diesen deinen Hinterkopf.
  • Stell nun die Füße auf, heb dein Gesäß an und lauf mit den Füßen so nah wie möglich an den Oberkörper heran.
  • Wenn der Oberkörper soweit aufgerichtet ist, dass sich dein Becken über deiner Basis befindet, heb‘ die Füße vom Boden ab.
  • Zieh beide Knie nacheinander zur Brust. Verweile in dieser Position oder strecke die Beine nacheinander in die Luft.


Alternativ oder zusätzlich kannst du auch eine Morgen-Meditation durchführen. Weil deine Gedanken so früh am Morgen noch ganz frei sind von stressigen und nervigen Momenten des Tages, kannst du umso leichter in dich hineinspüren. Nutz die Ruhe vor der Arbeit oder bevor die Kinder wach sind, und konzentrier dich für nur wenige Minuten ganz auf dich.

Spüre die Kraft und Energie, die du darauf schöpfst und nimm diese mit in deinen Tag, damit du gelassener mit anstrengenden und belastenden Situationen umgehen kannst.

 

Fazit

Die dynamischen Bewegungsabläufe sind ein natürlicherer Wachmacher als jeder noch so starke Kaffee. Auch wenn es anfangs ungewohnt sein wird, den Wecker eine halbe Stunde eher zu stellen und dich direkt auf die Yogamatte zu begeben, so wirst du nach nur wenigen Tagen doch merken, dass du jeden Tag ruhiger und konzentrierter startest und mehr in dir ruhst!

Inken Probst Autorin bei YOGA STILVOLL.

Inken Probst Autorin

Über Inken Probst als Autorin

Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.

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