Mantra Meditation
Mantra Meditation ist eine passive Meditationsmethode

Mantra Meditation – durch wiederholtes Rezitieren einen klaren Geist erzeugen

Autorin: Inken Probst | 22.02.19

Mantra-Meditation ist eine passive Meditationsmethode

Mantra Medtitation – finde zu Balance und innere Stärke!

 

Die Mantra Meditation ist eine passive Meditationsmethode, die vor allem im Hinduismus und Buddhismus, aber auch im Christentum praktiziert wird. Es handelt sich um eine sehr beliebte Meditationsform, da sie leicht zu erlernen und dennoch sehr wirkungsvoll ist. Während man bequem sitzt und tief durch die Nase atmet, wiederholt man immer wieder ein selbst gewähltes Mantra, wodurch man den Geist und die Gedanken vollkommen zur Ruhe bringen kann.

Was ist ein Mantra?

Yoga Wissen

 

Ein Mantra ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein heiliger Vers. Sie sind in der Regel in Sanskrit verfasst. Es ist dennoch wichtig, das Mantra richtig auszusprechen, weil es sich um Klangkörper handelt, die ihre Kraft und ihre Wirkung durch das stetige Wiederholen in der Welt manifestieren sollen. Im modernen Sinn kann ein Mantra auch als Leitspruch verstanden werden. In jedem Fall wirkt das Rezitieren eines selbst gewählten und passenden Mantras beruhigend auf unseren Geist.

Besonders in stressigen Situationen oder Lebensphasen oder in neuen und anstrengenden Phasen, die viel Kraft und Energie benötigen, kann ein Mantra dabei helfen, die innere Balance zu finden, die eigene Stärke wiederzufinden und dem Stress und der Aufregung gelassener zu begegnen.

Dazu muss das Mantra nicht immer laut wiederholt werden. Es entwickelt seine Wirkung unabhängig von der Art des Rezitierens. Es kann gesungen, normal gesprochen, geflüstert oder auch nur in deinen Gedanken wiederholt werden.

Gut zu Wissen
Das Wort „Mantra“ ist Sanskrit und leitet sich von den Wortwurzeln „manas“ (Geist) und „tram“ (Schutz) her. Ein Mantra dient von der Wortbedeutung her also dazu, unseren Geist zu schützen. Damit ist beispielsweise der Schutz vor negativen Einflüssen und Gedanken gemeint.


Beliebte Mantras für die Meditation

Yoga Wissen 2

 

Es ist wichtig, für die Meditation ein Mantra zu wählen, das dich beruhigt und stärkt. Wähle am besten ein Mantra aus, das zu dir und deiner momentanen Situation passt und dir Kraft schenkt.

  • OM gilt als das ursprünglichste Mantra, da es den Urklang des Universums darstellen soll. Es eignet sich sehr gut für AnfängerInnen, da es sehrkurz ist und du dich gedanklich nicht mit der richtigen Aussprache beschäftigen musst.
  • OM NAMAH SHIVAYA bedeutet übersetzt „Ich verbeuge mich vor Shiva“. Es stärkt das Selbstvertrauen und Mitgefühl und soll jeden Menschen an seine eigene Göttlichkeit erinnern.
  • LOKAH SAMASTAH SUKHINO BHAVANTU lässt sich mit „mögen alle Wesen frei und glücklich sein“ übersetzen und gehört zu den auch in der westlichen Gesellschaft sehr bekannten und beliebten Mantras.
  • SO HAM bedeutet „Ich bin“ und wirkt äußerst beruhigend. Die stetige Wiederholung sorgt für eine bessere Selbstakzeptanz und du kannst einsehen, dass du so wie du bist, genau richtig bist.
  • OM MANI PADME HUM stärkt das Mitgefühl, das allen Lebewesen im Universum gegenüber empfunden werden soll.
  • BIJA-MANTRAS (z.B. LAM, VAM, RAM, YAM, HAM) sind einsilbige Mantras, von denen jede Silbe für ein bestimmtes Chakra, also ein Energiezentrum in unserem Körper, steht und dieses stärken und harmonisieren soll.

Mantra-Meditation - BIJA-MANTRAS

Die BIJA-MANTRAS Visuell dargestellt

Du möchtest mehr über Chakren und ihre Bedeutung erfahren? Im Text zur Chakra-Meditation findest du eine ausführliche Beschreibung aller Chakren mit ihrer Bedeutung und ihrer Wirkung auf unseren Körper und Geist.

 

Was ist eine Mantra Meditation?

Yoga Wissen

 

„Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.“ (Buddha)

Bei dieser passiven Meditationsmethode wird die Aufmerksamkeit, wie in vielen anderen Meditationsarten auch, auf ein bestimmtes Objekt gerichtet. In diesem Fall handelt es sich dabei um ein vorher selbst ausgewähltes Mantra, das in Verbindung mit dem eigenen Atemrhythmus immer wieder rezitiert wird.Dieses Mantra kann man laut singen, sprechen, flüstern oder auch nur in Gedanken wiederholen. Diese regelmäßige Wiederholung der Silbe, des Wortes oder des Verses lenkt unsere Aufmerksamkeit vollständig auf den Inhalt und Klang des Mantras, wodurch sich der Geist nicht von anderen Gedanken oder äußeren Faktoren ablenken lässt.

Für negative Gedanken und Emotionen bleibt kein Raum, weil der Geist an die positive Wirkung und Bedeutung des Mantras gebunden ist. Die Meditierenden können sich vollkommen auf das Hier und Jetzt einlassen und schweifen in ihren Gedanken nicht mehr in die Vergangenheit oder Zukunft ab.

Eine regelmäßige Meditationspraxis wirkt sich gesundheitlich positiv auf Körper und Geist aus. Der Blutdruck und der Herzschlag sinken nachweislich, das Schlafverhalten verbessert sich, Angstzustände treten seltener bis gar nicht mehr auf, Stress wird reduziert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert sich erheblich.

 


Expertentipp

Mantra Meditation mit einer Mala

Yoga Wissen 2

 

Eine Mala ist eine Kette, die aus genau 108 Perlen oder Edelsteinen besteht. Es handelt sich um wunderschöne Schmuckstücke, die gleichzeitig sehr praktische Meditationshilfen sind. Denn während der Meditation kann man die Mala nach jeder Wiederholung des Mantras in der Hand um eine Perle bzw. um einen Stein weiterschieben, bis man wieder bei der Ausgangsperle ankommt. Auf diese Weise lässt es sich noch konzentrierter und hingebungsvoller meditieren.

Anleitung für eine einfache Mantra Meditation

Meditations Anleitung

  • Such dir zunächst einen gemütlichen und ruhigen Ort, an dem du für ein paar Minuten ungestört bist.
  • Setz dich bequem und aufrecht hin. Ob du im Lotussitz, Schneidersitz oder Fersensitz sitzt, ist irrelevant. Hauptsache, du findest eine Position, in der du ohne Schmerzen 15 Minuten sitzen kannst. Gern kannst du Kissen oder Decken als Hilfsmittel nutzen.
  • Leg die Hände locker in den Schoß oder auf die Knie. Lass die Schultern entspannt nach unten sinken, neige das Kinn ganz leicht in Richtung Brustbein und schließe die Augen.
  • Entscheide dich für ein Mantra, das zu dir und deiner Situation passt und das du ohne Probleme mit deinem Atem verbinden kannst.
  • Atme ein paar Mal tief durch die Nase ein und aus und beruhige deinen Atem, um dich vor der Meditation vollkommen zu entspannen.
  • Beginne nun damit, das Mantra laut zu wiederholen. Entweder du wiederholst es jeweils beim Ein- und Ausatmen oder du teilst es und sprichst eine Hälfte beim Einatmen und die andere Hälfte beim Ausatmen aus. Das hängt vor allem von der Anzahl der Silben des gewählten Mantras ab.
  • Wenn du das Mantra 10x laut wiederholt hast, kannst du, wenn du möchtest, leiser werden und es nur noch flüstern.
  • Nach erneuten 10 flüsternden Wiederholungen kannst du damit beginnen, das Mantra nur noch in Gedanken zu wiederholen.
  • Es ist völlig normal, dass Gedanken aufkommen und dich ablenken. Betrachte den Gedanken kurz und lass ihn dann sanft wieder gehen, indem du deine Aufmerksamkeit zurück zum Mantra lenkst.
  • Entweder du meditierst für eine bestimmte Zahl oder solange, bis du das Mantra so oft wie gewünscht wiederholt hast (z.B. 108 Mal). Für den Anfang reichen 5 Minuten aus. Du kannst die Zeit dann jedes Mal erhöhen, bis du bei mindestens 10-15 Minuten ankommst.
  • Wenn du fertig bist mit meditieren, bleib noch für eine Minute mit geschlossenen Augen sitzen und spür nach. Wie fühlt sich dein Körper an? Wie ruhig bist du? Was für Gedanken kommen dir nach der Meditation wieder in den Kopf?

Du hast Schwierigkeiten mit der Meditation? Das ist ganz normal! Vielleicht können dir unsere 50 Tipps zum Meditieren helfen!

Inken Probst Autorin bei YOGA STILVOLL.

Inken Probst Autorin

 

 

Über Inken Probst als Autorin

Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.

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