Mach dir deine Handlungen und Gedanken bewusst
Wenn man erstmal anfängt, darüber nachzudenken, was man den ganzen Tag tut und denkt, bemerkt man, wie sehr man dabei nur um sich kreist. Es geht viel darum, wie man sich seine eigene Freizeit und langfristig sein Leben schön und angenehm gestalten kann und wie man seine selbst gesetzten Ziele erreicht.
Finde heraus, welche Aufgaben du gerne machst und welche Aufgaben dir weniger leicht fallen. Mach dir bewusst, ob du die Dinge nur für Gegenleistungen tust und aus bestimmten Erwartungen heraus oder ob du sie gern machst, ohne dabei ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.
Tu immer das, was gerade nötig ist
Viele Personen neigen dazu, Aufgaben vor sich herzuschieben. Besonders wenn wir viele Dinge zu tun haben, handeln wir danach, worauf wir gerade Lust haben und worauf nicht. Mit diesem Aufschieben und dem Versuch, uns um Aufgaben zu drücken, verschwenden wir täglich eine Menge Energie. Die Lustlosigkeit, mit der wir die Dinge dann erledigen, führt dazu, dass wir den Alltag als trostlos und nervig wahrnehmen.
Wenn wir lernen, die Dinge mit Gleichmut zu erledigen, also ohne Abneigung, entwickelt sich mit etwas gutem Willen und Ausdauer die Regel, das zu tun, was gerade ansteht, ohne es zu hinterfragen. Am besten erledigt man die Aufgabe sofort, damit man gar nicht lange darüber nachdenken kann.
Wer sich dann mit Hingabe an jede Aufgabe setzt und diese konzentriert erledigt, lässt sich währenddessen nicht ablenken, sodass auch keine Unlust über die Tätigkeit entstehen kann. Auf diese Weise wird die Aufgabe schneller und gründlicher erledigt, was zu mehr Zufriedenheit führt.
Erledige jede Aufgabe so gut wie es dir möglich ist
Wenn du jede Tat so gut wie möglich vollbringst, erlangst du anhaltende Zufriedenheit. Manchmal neigen wir dazu, lästige Aufgaben halbherzig zu erledigen. Das macht uns häufig ein schlechtes Gewissen und führt zu negativen Empfindungen.
Es geht hier nicht darum, alles perfekt zu machen, um es anderen recht zu machen oder um Kritik zu vermeiden. Sondern es geht darum, nach den eigenen Fähigkeiten so gut wie möglich zu arbeiten, damit man keine Schuldgefühle mit sich herumträgt, sondern mit sich selbst vollkommen zufrieden sein kann, wodurch man das Ergebnis, egal, ob es gut ausfällt oder nicht, mit Gleichmut akzeptieren kann.
Engagiere dich in politischen oder sozialen Projekten
Wenn du merkst, dass du dich sehr um dich selbst drehst, dann such dir eine Aufgabe, die dir am Herzen liegt und mit der du anderen Menschen helfen kannst. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, wie du dich in Vereinen, Kirchen und karitativen Projekten ehrenamtlich einbringen kannst.
Wer bereits täglich sehr junge, sehr alte oder kranke Familienmitglieder versorgt und wer in einem sozialen oder pflegenden Beruf arbeitet, praktiziert übrigens schon täglich Karma Yoga. Dabei ist es nur wichtig, nicht auf Anerkennung und Lob aus zu sein, sondern selbstlos zu geben und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.
Lass los
Lerne, die Dinge unabhängig vom Ergebnis zu tun. Erledige deine Aufgaben bei der Arbeit oder im Haushalt nicht, um dafür Anerkennung und Lob zu bekommen. Das sollte auch nicht der Grund für ehrenamtliches Engagement sein. Tu es für die Menschen, die die Hilfe brauchen und die es dir danken werden, auch wenn sie das nicht permanent laut aussprechen und dich loben werden.
„Halbherziger Dienst ist gar kein Dienst. Gib dein ganzes Herz, deinen Verstand und deine Seele, wenn du dienst. Das ist sehr wichtig, wenn du Karma Yoga betreibst. Manche Leute haben ihren Körper an einem Ort, ihre Gedanken an einem anderen, die Seele ganz woanders. Das ist der Grund, warum sich kein wesentlicher Fortschritt auf ihrem Weg erkennen lässt.“ (Swami Sivananda)