Herzmeditation – wie wir lernen, wieder mit dem Herzen zu schauen
Autorin: Inken Probst | 23.02.19
Herzmeditation – bedingungslose Liebe zu sich selbst
Mit der Herzmeditation üben wir, mehr auf unser Herz und weniger auf unseren Verstand zu hören. Das Herz wird wieder harmonisiert und der Kontakt zum eigenen Herzen vertieft sich. Wir lernen, wieder mehr Liebe zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu entwickeln und in unseren Alltag zu integrieren.
Was ist eine Herzmeditation?
Bei der Herzmeditation geht es darum, wieder in den Dialog mit dem Herzen zu treten. Das Ziel ist es, die bedingungslose Liebe zu sich selbst und den Mitmenschen, Lebensfreude und Gelassenheit wiederzufinden, um geistige Gesundheit zu erhalten.Mit einer regelmäßigen Herzmeditationspraxis lässt sich üben, sich selbst anzunehmen und sich so zu akzeptieren, wie man ist. Wer sich selbst gegenüber mehr Wohlwollen verspürt, tut dies dann auch anderen Lebewesen gegenüber.
Viele Menschen denken im Alltag nur mit dem Verstand und hören nicht mehr auf ihr Herz. Eine Herzmeditation hilft dabei, ein blockiertes Herz wieder zu harmonisieren. Wer wieder lernt, mit dem Herzen zu schauen, denkt weniger in Vorurteilen und wertet und beurteilt weniger.
„Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hinzugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genau so zu sein, wie wir sind, und das auch der Welt zu erlauben, genau so zu sein, wie sie in diesem Augenblick ist.“ (Jon Kabat-Zinn)
Für wen ist die Herzmeditation geeignet?
Wenn du unter einem der folgenden Symptome leidest, kann dir eine regelmäßige Herzmeditation helfen:
Herzmeditation – gegen Verlustängste & Einsamkeit
Stress und damit einhergehende Sorgen und Ängste
Trauer
Verlustängste
Einsamkeit
Kontaktschwierigkeiten
Lieblosigkeit dir selbst & anderen gegenüber
Die Wirkung der Herzmeditation
„Die Meditation lehrt uns, wie wir loslassen und inmitten des Wandels in unserer Mitte bleiben können. Wenn wir erst einmal eingesehen haben, dass alles unbeständig ist und wir es nicht festhalten können und dass wir eine gewaltige Menge Leid auf uns ziehen, wenn wir daran haften, dass die Dinge gleich bleiben, dann erkennen wir auch, dass die klügere Art zu leben darin besteht, sich zu entspannen und loszulassen.“ (Jack Kornfield)
Ein harmonisiertes Herz lässt dich mit dir selbst und deinen Mitmenschen wieder liebevoller umgehen. Das Herz, das nicht permanent vom Verstand überlagert wird, ist offen für neue Erlebnisse und geht auch Risiken ein. Durch eine regelmäßige Herzmeditation können Beklemmungen, Schmerzen, Ängste und Sorgen gelöst werden, wodurch wir wieder mehr Lebensfreudeverspüren und Entspannung erfahren.
Anleitung für eine Herzmeditation
Setz dich aufrecht und bequem hin. Die Augen sind geschlossen.
Richte deine Aufmerksamkeit nach Innen und konzentriere dich für einige Atemzüge ganz auf deinen Atem.
Atme tief und ruhig durch die Nase ein und aus, bis dein ganz Körper vollkommen locker und entspannt ist.
Wenn du in der Situation angekommen bist, leg eine Hand aufs Herz und lenke deine Aufmerksamkeit nun auf den Herzraum.
Nimm deinen Herzschlag wahr und spüre, wie regelmäßig es schlägt.
Stell dir nun vor, dass in deinem Herzen ein helles und wunderschönes Licht leuchtet, das sich in deinem gesamten Körper ausbreitet.
Verbinde dich mit diesem Licht, bis du die Wärme spürst, die dieses Licht ausstrahlt.
Wähle eine Affirmation aus, die du dir selbst sagst und über der du meditierst. Beispiele für schöne Affirmationen sind:
Ich liebe mich selbst.
Ich habe ein wunderschönes Leben.
Ich ruhe in mir selbst und bin dankbar dafür.
Ich habe inneren Frieden gefunden.
Ich bin liebenswert.
Wiederhole den gewählten Satz und spür dabei genau in dich hinein. Kannst du ihn überzeugt sagen? Oder kommen Widerstände in dir auf? Was lässt dich an der Wahrheit der Worte zweifeln?
Richte deine Aufmerksamkeit wieder auf dein Herz und schenke dir selbst ein Lächeln.
Lass mit jedem tiefen Ausatmen mehr Widerstände und Zweifel los.
Von deinem Herzen aus wird sich das Glücksgefühl im ganzen Körper ausbreiten. Genieße dieses Glücksgefühl, das du nun wie das Licht und die Wärme ausstrahlst.
Meditiere so lange wie du möchtest über dieses Empfindungen und nimm dieses Glück, die Liebe zu dir selbst und die Wärme mit in den Alltag.
Du wirst merken, dass du sowohl dir selbst als auch deinen Mitmenschen liebevoller und verständnisvoller begegnest
Alternative Übung: Mit dem Herzen atmen
Wenn dir die Meditation über einer Affirmation nicht zusagt, gefällt dir diese Übung möglicherweise besser:
Such dir im Sitzen oder Liegen eine bequeme Position und halte diese für ca. 5 Minuten.
Schließ die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Herzraum.
Wenn der ganze Körper entspannt ist, leg eine Hand auf dein Herz.
Nimm deinen Herzschlag wahr und stell dir vor, wie du mit deinem Herzen atmest.
Atme ganz ruhig und tief, bis du den Rhythmus deines Herzatems erkennst und mit diesem atmest.
Bleib so lange wie du willst und wie es angenehm für dich ist, in dieser Meditation. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollten es aber mindestens 5-10 Minuten sein.
Inken Probst Autorin
Über Inken Probst als Autorin
Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.