Das Wurzelchakra bildet die Basis des gesamten Chakrasystems. Es ist u.a. zuständig für die Umwandlung und Weiterleitung von Energie, die aus der Erde aufgenommen wird. Je mehr du über seine Einflüsse auf Körper und Geist weißt, desto besser kannst du gezielt an eventuellen Blockierungen oder Schwächungen des Wurzelchakras arbeiten. Alle wichtigen Informationen zu seinen Eigenschaften, Wirkungsweisen sowie Tipps zur Öffnung findest du in diesem Artikel.
Veröffentlicht von: Sophie Dieck / Aktualisiert am: 07. Februar 2020
Das Muladhara-Chakra: Seine Eigenschaften im Überblick
Farbe: Rot
Wurzelchakra Symbol
Mantra: LAM
Edelsteine: Hämatit, rote Koralle
Element: Erde
Sinnesfunktion: Riechen
Symbol: Quadrat
Tier: Elefant, Stier, Ochse
Drüsen: Nebennieren
Entsprechung in der Natur: rote Erde, Morgen- und Abendrot, Feuer
Planet: Merkur
Lage: zwischen Damm und Anus, Beckenboden
Verbindung zum Körper: Wirbelsäule, Zähne, Knochen, gesamter Dickdarm, Beziehung zum Blutaufbau (Röcker, S. 34)
Das Wurzel-/Muladharachakra wird auch als Basischakra bezeichnet, da es überaus wichtige Funktionen für das gesamte System der Energiezentrenübernimmt. Die bedeutendste Aufgabe ist die Aufnahme und Umwandlung von Energie aus der Erde und deren Weiterleitung an andere Chakren des Körpers. Die Farbe Rot symbolisiert Kraft, Lebensenergie und Leidenschaft.
Es heißt, dass die kosmische Energie oder Schlangenkraft, Kundalini, im Wurzelchakra zu finden ist. Erst durch bestimmte Übungen zur Aktivierung des Wurzelchakras kann man sie wecken und zu den anderen Chakren weiterleiten (Govinda, S. 12).
Ein geöffnetes, starkes Wurzelchakra hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Nur durch eine stabile Basis kann sich das Prana, die Lebensenergie, nach oben hin zu allen Chakren weiterbewegen. Das ungestörte Fließen des Prana gibt dir ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in der Welt.
Das Wurzelchakra – Die Aufgaben und Wirkungen
Das Muladharachakra übernimmt vielfältige Aufgaben auf körperlicher und geistiger Ebene:
Es regelt grundlegende menschliche Bedürfnisse und Instinkte, z.B. Schlaf, Essen, Sex, Schutz etc.
Es stellt eine Verbindung zwischen dir und der Erde her und schafft somit ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit.
Es trägt zu einem guten, ausgeglichenen Urteilsvermögen in verschiedenen Situationen bei.
Es hilft dabei, das eigene Schutzbedürfnis und Selbstvertrauen aufrecht zu erhalten.
(Vgl. Davies, S. 19)
Ein starkes Wurzelchakra hat sehr positiven Einfluss auf deine seelische Verfassung: Es stellt sicher, dass du deinen Lebenswillen und dein Durchhaltevermögen behältst. Außerdem stärktes deine natürliche Verbindung zur Natur(Govinda, S. 4).
Im Idealfall hast du das Gefühl, deinen Platz auf der Welt gefunden zu haben—eine Art Urvertrauen sozusagen.
Ein Überfluss an Wurzelchakra-Energie kann allerdings auch negative Auswirkungenauf deine seelische Verfassung zur Folge haben. Neben Angstgefühlen um die eigene Existenz und selbstsüchtigem Verhalten kann es auch passieren, dass man seinen Trieben und Basisinstinkten unterliegt. Dies passiert allerdings nur in sehr extremen Fällen.
Auch für die körperliche und gesundheitliche Entwicklung ist das Basischakra äußerst wichtig. Verortetwird es im Beckenboden. Zu seinem Zuständigkeitsbereich zählen Knochen, Zähne, Beine und Füße sowie der Dickdarm. Ein aktives Muladharachakra erkennst du u.a. an einer guten Verdauungstätigkeit.
Außerdem bietet es Schutz gegen Knochenerkrankungen und unterstützt die Heilung in allen Bereichen des Körpers.
Hier findest du passende Video für die Öffnung deines Wurzelchakras:
Warum es wichtig ist, dass du dich näher mit deinem Basiszentrum beschäftigst:
Zu den offensichtlichen Auswirkungen der Chakra-Arbeit zählen mehr Energie und innere Zufriedenheit, außerdem ein verbessertes Selbstbewusstsein und die Auflösung von Gefühlen der Scham oder Reue (Vgl. Davies, S. 16 u. 17).
Ein geschwächtes oder blockiertes Wurzelchakra kann Gefühle der Unsicherheit zur Folge haben, aber auch dazu führen, dass die natürliche Verbindung zur Natur sich nach und nach auflöst, um von egoistischen und materiellen Bedürfnissen ersetzt zu werden.
Wenn der Energiestrom des Muladharachakras frei fließen kann, wirst du deine eigenen Bedürfnisse besser kennenlernen und ein besseres Körperempfinden gewinnen. Außerdem kann der häufig vorkommenden Energielosigkeit vorgebeugt werden.
Wie kannst du eine Blockierung erkennen?
Sobald das Basiszentrum an Kraft verliert oder blockiert wird, kann das zukörperlichen Störungen führen. Hier findest du die am häufigsten vorkommenden Beschwerden:
Störung der Darmtätigkeit, z.B. Verstopfung
Kreuzschmerzen
Blasen- und Nierenprobleme
ungesunde Essgewohnheiten oder andere Arten von Suchtstörungen
Aber nicht nur dein Körper, sondern auch deine seelischen Funktionen können von einer gestörten Chakratätigkeit beeinträchtigt werden. Die Warnhinweise können folgende sein:
allgemeine Energie- und Kraftlosigkeit
mangelndes (Selbst-) Vertrauen, Angstzustände bis hin zu Depressionen
fehlende (innere) Zufriedenheit
Gefühle der Verlorenheit oder Unzugehörigkeit, oft verbunden mit einem gestörten Urteilsvermögen
Das Wurzelchakra steht in enger Verbindung zu den Nebennieren. Deren Funktionen werden bei Stress oder Angst geschwächt, was spürbare Wirkungen auf wichtige körperliche Prozesse haben kann. Entscheidest du dich allerdings bewusst für die Aktivierung, Reinigung oder Stärkung deines Basischakras, kannst du diesen Nebenwirkungen entgegenwirken, mehr Selbstbewusstsein aufbauen und Stress abbauen.
Hier findest du passende Musik für die Öffnung deines Wurzelchakras:
Wichtige Regeln für die Arbeit an deinem Chakrasystem:
Chakraübungen bieten sich besonders vor dem Frühstück Vermeide es, sie erst am späten Abend durchzuführen.
Achte darauf, dass dein Magen nicht zu voll Am besten isst du ungefähr eine Stunde davor nichts mehr.
Die bewusste Arbeit mit deinen Chakren beginnt von unten nach oben, d.h. du startest mit dem Wurzelchakra. Beschäftige dich einige Wochen lang nur mit diesem einen Chakra, bevor duChakra für Chakra nach oben
Versuche, bei allen Übungen intuitivzu handelnund nichts zu erzwingen. Mit mehr Zeit und Übung werden sich die erwünschten Effekte schon einstellen.
Vor- und während jeder Übung ist es ratsam, innere und äußere Spannungen abzubauen. Nur so kannst du bewusst und konzentriert an deinen Chakren arbeiten
6 Tipps, um dein Basischakra zu öffnen
Um dein Muladharachakra zu öffnen, solltest du diese 6 Tipps befolgen:
Lass die Farbe Rot in deinem Denken zentral werden: Versuche, dir warme Rottöne vorzustellen und atme dabei vertieft aus und ein. Auch die Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe kann wirksam sein.
Bleib immer in Bewegung: Treibe viel Sport, geh‘ spazieren oder wandern und bewege deinen Körper so oft es geht.
Entdecke die Kraft der Natur: Verbringe so viel Zeit es geht im Grünen, z.B. im Park, Wald oder am See. Genieße die frische Luft und das Zwitschern der Vögel.
Achte auf deine Füße und Beine: Nimm beide Körperteile bewusst wahr. Massiere deine Füße, z.B. in einer Fußreflexzonenmassage. Vergiss auch die Pflege für deine Beine nicht.
Arbeite mit Düften: Ätherische Öle, ob nun im Badewasser, der Körperlotion oder in einer Duftlampe, können Wunder bewirken. Für das Wurzelchakra bieten sich vor allem der Duft von Nelke und Rosmarin an.
Lass Edelsteine ihre Wirkung entfalten: Die Steinarten Hämatit und rote Koralle sind die Symbolsteine des Basiszentrums. Halte sie in der Hand oder trage sie als Schmuckstück am Körper, und sie können ihre Energie auf dich übertragen.
HIER SIND FÜR DAS ÖFFNEN DES WURZELCHAKRAS DIE PRODUKTE DIE DIR DABEI HALFEN
Davies, Brenda: Wie stärke ich meine Chakras? Praktische Übungen für den Alltag. Aquamarin Verlag, Grafing 2012.
Govinda, Kalashrata: Atlas der Chakras. Der Weg zu Gesundheit und spirituellem Wachstum. Südwest Verlag, München 2010.
Röcker, Anna Elisabeth: Atlas des ganzheitlichen Heilens. Meridiane, Akupunktur- und Akupressurpunkte, Chakras, Fuß- und Handreflexpunkte, Zahntabelle, Wirbelsäulensegment-Diagnostik u.a. Ludwig Buchverlag, München 1998.
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Sophie Dieck
Über Sophie Dieck als Autorin
Schon vor meinem Indologie-Studium faszinierten mich ganz unterschiedliche Bereiche der vielfältigen indischen Kultur. Während meiner Aufenthalte in Indien fielen mir oft Schnittpunkte zwischen Alltagskultur und jahrhundertealten philosophischen Traditionen auf, die sich—bewusst oder unbewusst—in den Leben der Menschen manifestiert hatten. Obwohl ich bereits seit langem Yoga in seiner ‚westlichen‘ Fitness-Form praktiziere, lernte ich erst vor ein paar Jahren eine Yogalehrerin kennen, die mir Yoga als allumfassende Philosophie nahebrachte. Durch meine Beiträge möchte ich dieses Wissen gut verständlich weitergeben und meinen Fokus auf die verschiedenen philosophischen Grundgedanken legen, um ein Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis zu schaffen.