Das Stirnchakra steht in enger Verbindung zu den Bewusstseinsvorgängen und intuitiven Fähigkeiten. Es nutzt die bereits vorhandene kreative Energie, um Ideen und Gedanken umzusetzen und persönliche Ziele zu erreichen. Woran du erkennen kannst, ob dein Stirnchakra blockiert ist, wie du es wieder öffnen kannst und welche weiteren Besonderheiten es hat, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Veröffentlicht von: Sophie Dieck / Aktualisiert am: 10. März 2020
Sinn: alle Sinne, übersinnliche Wahrnehmungen (Röcker, S. 14)
Lage: zwischen Augenbrauen, Stirnmitte, über der Nasenwurzel (Röcker, S. 14)
Drüsen: Hirnanhangsdrüse
Natur: nächtlicher Himmel, Sterne
Planet: Uranus
Verbindung zum Körper: Gesicht, Nase, Augen, Ohren, Kleinhirn, Nebenhöhlen (S. 38) Hormon- und Nervensystem
Das Stirnchakra ist auch unter den Bezeichnungen 6. Chakra, drittes Auge, Stirnzentrum oder Ajna-Chakra bekannt. Der Name ,drittes Auge‘ verweist auf seine Sinnesfunktion des Sehens, die sich sowohl auf die psychische als auch die übertragene Sicht bezieht, also das Sehen mit den Augen, aber auch die Sicht ins eigene Innere.
Das Ajna-Chakra hat eine enge Verbindung zum Solarplexus-Chakra und entwickelt die dort entstandenen Bauchgefühle zur festen Intuition weiter. Hier treffen kreative Energie, Imagination, geistige Erkenntnis und Selbstbewusstsein aufeinander und lassen Weisheit entstehen.
Das Stirnchakra ist das geistige Zentrum im Chakra-System und eng verknüpft mit Achtsamkeit und Bewusstsein (Vgl. Govinda, S. 14). Außerdem ist es der Ort, an dem die Hauptnadis, also die wichtigsten Energieströme, zusammentreffen. Durch ihre Vereinigung lösen sie die vorher bestehende Dualität zwischen Emotionen und Gefühlen auf, wodurch es möglich wird, höhere Erkenntnis zu erlangen.
Auf körperlicher Ebene ist das 6. Chakra mit der Hypophyse, der Hirnanhangsdrüse, verbunden. Sie steuert die Hormondrüsen und hat Auswirkungen auf das Immunsystem.
Was kann das Ajna-Chakra?
Wie bereits erwähnt, entwickelt das Ajna-Chakra die intuitiven Fähigkeiten weiter, für die im Solarplexus-Chakra bereits die Grundlagen gelegt wurden. Dadurch wird es dir leichter fallen, bereits vergangene Erfahrungen und Erlebnisse bewusst zu nutzen und in wichtiges Wissen umzuwandeln, das du für zukünftige Handlungen anwenden kannst.
Ein geöffnetes Stirnchakra fördert neue Ideen, Energie und Weisheit, indem es u.a. einen Kontakt zur universellen Energie herstellt. Durch sie gelingt es dir, deine Träume und Lebenspläne für die Zukunft zu entwerfen und zu verfolgen.
Im körperlichen Bereich ist das 6. Chakra zuständig für die Funktionen der Augen, Ohren und des Halses.
Ein harmonisches Stirnchakra fördert die Freisetzung von kreativer Energie, Selbstbewusstsein und hilft dir dabei, ungewohnten Situationen gegenüber Offenheit zu zeigen. Es stellt eine Verbindung zu deinen geistigen Fähigkeiten her und unterstützt deine intuitive Entscheidungskraft.
Aktivierung des dritten Auges
Bei einigen Menschen kann sich diese Intuition zu telepathischen Fähigkeiten ausbauen, durch die es z.B. leichter fällt, andere Personen auf einen Blick richtig einschätzen zu können. In Verbindung mit dem dritten Auge kann deine Selbsterkenntnis außerdem zu sogenannten Lichterfahrungen führen.
Zudem hilft das Ajna-Chakra dabei, falsche Handlungen und Täuschungen zu durchschauen. Es verhindert, dass du bei wichtigen Vorhaben leicht abgelenkt wirst und schenkt dir mehr Konzentration auf das Wesentliche.
Das Stirnzentrum hebt die im Körper und Geist existierenden Dualitäten wie weiblich/männlich, Verstand/Gefühle auf und führt zu einem Gefühl des inneren Friedens.
6 Gründe, warum du an deinem dritten Auge arbeiten solltest:
Die Arbeit an deinem dritten Auge hat zahlreiche positive Auswirkungen auf deinen persönlichen Gemütszustand:
Intuitive Fähigkeiten können erkennbar gemacht und zielgerichtet eingesetzt werden.
Vergangene Erfahrungen können zu verbessertem Verständnis und Weisheit führen (Vgl. Davies, S. 124).
Eigene Wünsche und Vorhaben können besser verortet und ausgeführt werden.
Die persönlichen Aufgaben auf dieser Welt treten klar hervor und tragen zur eigenen Sinnfindung bei.
Man erlangt tiefere Einsicht in bestimmte Vorgänge und kann Täuschungen sowie Falschheit besser durchschauen.
Die Gesundheit im Hals-, Nasen-, und Ohrenbereich und des Kehlkopfs wird spürbar verbessert.
VIDEO: AKTIVIERE DEIN STIRNCHAKRA MIT SPEZIELLEN YOGA-ÜBUNGEN:
Daran kannst du erkennen, dass dein Ajna-Chakra blockiert ist
Das Ajna-Chakra entwickelt sich normalerweise zwischen dem 21. und 26. Lebensjahr, in einigen Fällen auch erst viel später. Bei manchen Menschen entwickelt es sich überhaupt nicht heraus. Gründe für Blockaden gibt es viele, u.a. können Verletzungen oder ein Trauma während dieser Entwicklungsphase zu Störungen führen. Hier findest du eine Liste mit den häufigsten physischen und psychischen Problemen:
Körperliche Störungen:
Augenprobleme, z.B. Sehstörungen, ein beeinträchtigtes Sehvermögen oder Bindehautentzündungen
gestörtes Erinnerungsvermögen
Kopfschmerzen, Migräne
Erkrankungen des Gehirns (bei einer sehr starken Schwächung des 6. Chakras auch Depressionen und andere psychologische Erkrankungen)
Schlafstörungen, z.B. ungleichmäßiger Schlaf, Einschlafprobleme
Ohrenprobleme, beispielsweise Hörschwäche
Probleme des Nervensystems
Seelische Störungen:
Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Konzentrationsmangel, Gedanken nicht nachverfolgen können
Eigenes Fehlverhalten nicht erkennen oder einsehen wollen, Schuldzuweisung und Abbau von Frustrationen an anderen Personen
8 Tipps, wie du dein Stirnchakra aktivieren kannst:
Genieße den Nachthimmel. Unternimm nächtliche Spaziergänge, lass‘ den Sternenhimmel, die Ruhe und Energie der Nacht auf dich wirken.
Reg‘ deine Fantasie durch Lesen an. Lies‘ (klassische) Literatur und originelle Erzählungen und fördere deine Vorstellungskraft durch weitere kreative Aktivitäten.
Binde die Farbe Dunkelblau in dein Leben ein. Trage Schmuck, Kleidung oder Accessoires in dunklen Blautönen, richte deine Wohnung mit blauen Gegenständen ein.
Erweitere deinen philosophischen Horizont. Lerne die zahllosen philosophischen Lehren aus aller Welt kennen und öffne dich für neue Gedanken.
Führe ein Traumtagebuch. Halte deine Träume und Gedanken fest. Damit werden deine imaginativen Fähigkeiten geschult und Traumerlebnisse intensiviert.
Probiere spezielle Chakra-Übungen aus. Aktiviere und reinige dein Stirnchakra durch Yoga- und Meditationsübungen, die genau darauf ausgerichtet sind.
VIDEO: Geführte Meditation - Das dritte Auge öffnen:
Nutze die Energie von Heilsteinen. Turmalin, blauer Saphir, Lapislazuli und Amethyst können ihre Wirkung am besten entfalten, wenn du sie als Schmuck an deinem Körper trägst. Besonders hilfreich ist es außerdem, wenn du deinen Heilstein in der Mitte deiner Stirn, also auf Höhe des dritten Auges, auflegst.
Genieße den Duft von ätherischen Ölen. Die Sorten Veilchen, Lemongras und Rose wirken sich besonders gut auf dein 6. Chakra aus, wenn du sie in einer Duftlampe, im Badewasser oder auch direkt auf der Stirn aufgetragen nutzt.
Davies, Brenda: Wie stärke ich meine Chakras? Praktische Übungen für den Alltag. Aquamarin Verlag, Grafing 2012.
Govinda, Kalashrata: Atlas der Chakras. Der Weg zu Gesundheit und spirituellem Wachstum. Südwest Verlag, München 2010.
Röcker, Anna Elisabeth: Atlas des ganzheitlichen Heilens. Meridiane, Akupunktur- und Akupressurpunkte, Chakras, Fuß- und Handreflexpunkte, Zahntabelle, Wirbelsäulensegment-Diagnostik u.a. Ludwig Buchverlag, München 1998.
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Sophie Dieck
Über Sophie Dieck als Autorin
Schon vor meinem Indologie-Studium faszinierten mich ganz unterschiedliche Bereiche der vielfältigen indischen Kultur. Während meiner Aufenthalte in Indien fielen mir oft Schnittpunkte zwischen Alltagskultur und jahrhundertealten philosophischen Traditionen auf, die sich—bewusst oder unbewusst—in den Leben der Menschen manifestiert hatten. Obwohl ich bereits seit langem Yoga in seiner ‚westlichen‘ Fitness-Form praktiziere, lernte ich erst vor ein paar Jahren eine Yogalehrerin kennen, die mir Yoga als allumfassende Philosophie nahebrachte. Durch meine Beiträge möchte ich dieses Wissen gut verständlich weitergeben und meinen Fokus auf die verschiedenen philosophischen Grundgedanken legen, um ein Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis zu schaffen.