Chakra Yoga – blockierte Chakren harmonisieren und stärken
Alles über die 7 Haupt-Chakren und wie du sie aktivieren kannst
Autorin: Inken Probst | 09.05.19
Chakra Yoga – Blockaden lösen
Chakra Yoga ist ein ruhiger und meditativer Yoga-Stil, der dazu dienen soll, die Energiezentren im Körper zu spüren und zu öffnen, wenn sie blockiert sind, damit die Lebensenergie wieder ungehindert durch den Körper fließen kann.
Was ist Chakra Yoga?
Die Yoga-Übungen, die in diesem Yogastil von Bedeutung sind, stammen in der Regel aus dem Hatha Yoga oder Kundalini Yoga. Mithilfe von entspannenden und meditativen Asanas sollen die Chakren, die Energiezentren in unserem Körper, aktiviert und geöffnet werden.
Ziel dabei ist es, alle 7 Haupt-Energiezentren entlang der Körperachse zu öffnen, damit die Lebensenergie den gesamten Körper durchströmen kann und damit die Kundalini-Kraft vom Wurzelchakra bis zum Kronenchakra aufsteigen und sich mit dem Göttlichen verbinden kann.
Das mag zunächst sehr esoterisch klingen, aber mittlerweile lässt sich Chakra Yoga auch sehr gut an unseren westlichen Lebensstil anpassen.
Wenn eines der 7 Chakren in unserem Körper blockiert ist, äußert sich das sowohl durchphysische als auch durch psychische Anzeichen. Chakra-Arbeit kann hier helfen, da durch diese auf sehr sanfte und achtsame Weise Blockaden gelöst werden können. Eine andere beliebte Methode als Chakra Yoga ist auch die Chakra Meditation.
Bei einem Chakra handelt es sich um ein feinstoffliches Energiezentrum im oder nahe am Körper des Menschen. Jeder Mensch hat unzählige solcher Energiezentren, aber am wichtigsten sind die 7 Haupt-Chakren entlang der Körperachse: Das Wurzelchakra, das Sakralchakra, das Solarplexuschakra, das Herzchakra, das Halschakra, das Stirnchakra und das Kronenchakra.
„Chakra“ bedeutet übersetzt „Rad“ oder „Kreis“. Ist das Chakra geöffnet und aktiviert, dreht es sich als Energiewirbel wie ein Rad und versorgt den Körper mit Lebensenergie. Ist hingegen ein Chakra blockiert (was im stressigen Alltag sehr leicht passieren kann), kann die Lebensenergie nicht mehr den ganzen Körper durchströmen und es kommt zu Beschwerden.
Jedes der 7 Haupt-Chakrenzeichnet sich durch andere Charakteristika aus. Zu jedem Energiezentrum lassen sich also unterschiedliche Eigenschaften, Themen und körperliche Anzeichen zuordnen. Und auch die psychischen und physischen Beschwerden sind immer andere, je nachdem, welches Chakra blockiert ist.
Die 7 Haupt-Chakren
Wurzelchakra
Das erste der sieben wichtigsten Chakren befindet sich am unteren Ende unserer Wirbelsäule und steht für unsere Lebenskraft.
Ist das Wurzelchakra aktiviert, zeigt sich das daran, dass man ein gesundes Selbstvertrauen hat, durchsetzungsfähig ist und eine starke Lebensenergie verspürt.
Kommt es jedoch zu einer Blockade, kann es zu Existenzängsten und Antriebslosigkeit kommen. Man spürt keine Verbundenheit und ist den Mitmenschen gegenüber misstrauisch.
Zusätzlich zu gezielten Yogaübungen aktivieren auch viel Bewegung in der Natur und rote Kleidung diesesChakra.
Sakralchakra
Das zweite Chakra befindet sich auf Höhe des Schambeins und steht für Kreativität, Lust und Genuss.
Ist das Sakralchakra aktiv, ist man begeisterungsfähig, sexuell gern aktiv und tolerant gegenüber anderen Menschen und deren Meinungen.
Wenn das Sakralchakra blockiert ist, kann das bis zu Extremen wie Impotenz, Fettsucht oder Magersucht führen.
Die Farbe Orange wirkt aktivierend auf dieses Chakra und auch viel Kontakt mit Wasser kann helfen. Ein heißes entspannendes Bad, aber auch schwimmen gehen im See oder Meer kann bei Beschwerden helfen.
Solarplexuschakra
Das dritte Chakra liegt zwischen Bauchnabel und unterem Ende des Brustbeins. Es steht für Willenskraft und für die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen.
Bei einem aktivierten Solarplexuschakra ist man im Inneren glücklich, man hat starke Nerven und ist in der Lage, Ziele zu verfolgen und mit Veränderungen umzugehen.
Ist das dritte Chakra blockiert, zeigt sich das an unkontrollierten Gefühlsausbrüchen (Wut, Aggressivität, Traurigkeit,…) und Minderwertigkeitsgefühlen.
Zusätzlich zu Yoga-Übungen helfen beruhigende Situationen mit Kerzenlicht und ruhiger Musik.
Herzchakra
Das vierte Chakra befindet sich in der Mitte der Brustund steht für Liebe und Hingabe.
Wer ein aktives Herzchakra hat, kann selbstlos lieben und zeichnet sich durch Mitgefühl und Toleranz aus.
Ein blockiertes Herzchakra führt hingegen zu innerlicher Leere und Gefühllosigkeit.
Anderen Menschen zu helfen und sich nicht immer nur um sich selbst zu drehen, kann das Herz-Chakra stärken.
Halschakra
Das fünfte Chakra liegt auf Höhe des Kehlkopfes und ist das Chakra der Kommunikation.
Mit einem aktiven Halschakra hat man sehr gute Kommunikationsfähigkeiten. Man kann sich gut ausdrücken und präsentieren und hat kein Problem damit, seine Meinung zu vertreten.
Ist das Halschakra blockiert, kann das zu Sprachlosigkeit und Schüchternheit führen.
Regelmäßiges Singen, Musik machen und Schreiben kann das Halschakra stärken.
Stirnchakra
Das sechste Chakra findet sich in der Mitte der Stirn und steht für Intuition und Verstand.
Wenn das Stirnchakra aktiv ist, besitzt man geistige Klarheit und kann intuitiv handeln.
Ein blockiertes Stirnchakra kann zu Albträumen und Ängsten führen.
Es kann helfen, sich kreativ zu beschäftigen und das Gedächtnis zu trainieren.
Kronenchakra
Das siebte Chakra liegt am Scheitelpunkt des Kopfes und steht für die Verbundenheit mit dem Göttlichen.
Ein aktives Kronenchakra führt zu Gottvertrauen, Spiritualität und innerem Frieden.
Ein blockiertes Kronenchakra hingegen hat Unzufriedenheit und innere Leere zur Folge.
Das Singen von Mantras kann dabei helfen, das Kronenchakra zu aktivieren.
Wie wirkt Chakra Yoga?
Achtsamkeit während der Yogapraxis öffnet den Zugang zur feinstofflichen Ebene und lässt uns energetische Blockaden erkennen
Kombination aus Körperübungen, Atemtechniken und Meditationstärkt den Energiezustand der Chakren
Chakren können gezielt einzeln angesprochen und aktiviert werden
Stress wird reduziert und Ängste abgebaut
positiver Einfluss auf das Bewusstsein und die Stimmung
verbessert den Schlaf und führt zu mehr Gelassenheit
beruhigt das Nervensystem
steigert die Durchblutung und aktiviert den Stoffwechsel
Chakra Yoga – verbessert den Schlaf
„Durch die Mantratechnik oder andere spirituelle Übungen zur Steigerung der Geisteskräfte, besonders im Rahmen der Kundalini-Erweckung, kann man seine Chakren leistungsfähiger machen und größere Energiemengen zur Steigerung des Wohlbefindens aufnehmen.“ (Thomas Ashley-Farrand)
Übungen zur Öffnung und Aktivierung von Chakren
Das Ziel beim Chakra Yoga ist es, alle Chakren zu aktivieren und zu öffnen, damit die Lebenskraft den ganzen Körper durchströmen kann und damit die Kundalini-Kraft bis zum Kronenchakra aufsteigen kann, um sich dort mit dem Göttlichen zu verbinden.
Entweder du harmonisierst nacheinander alle Chakren, damit sie sich nach und nach öffnen, oder du konzentrierst dich auf ein bestimmtes Chakra, das blockiert ist und nun aktiviert werden soll.
Asanas für das Wurzelchakra
Wichtig für ein geöffnetes Wurzelchakra sind Yoga-Übungen, die dich erden. Dazu eignen sich besonders Asanas, die auf die Füße, die Knie, die Beine, das Becken und auf den unteren Rücken wirken.
Das Sakralchakra stärkst du mit Asanas, die auf das Becken und die untere Wirbelsäule wirken. Dazu gehören beispielsweise der Lotussitz, die Kombination aus Katze (Marjaryasana) und Kuh (Bitilasana) und der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana).
Asanas für das Solarplexuschakra
Das Solarplexuschakra lässt sich mit Drehübungen und mit Asanas, die auf die Bauchorgane wirken, aktivieren. Der Yoga Drehsitz (Ardha Matsyendrasana), der Yoga Bogen (Dhanurasana) und der Stuhl (Utkatasana) sind in diesem Fall sehr gute Übungen.
Asanas für das Herzchakra
Alle Rückbeugen sind geeignete Übungen, um den Brustraum zu öffnen und Blockaden im Herzchakra zu lösen. Dazu gehören beispielsweise der aufschauende Hund (Urdhva Mukha Svanasana), die Kobra (Bhujangasana), der Yoga Fisch (Matsyasana) und der Pflug (Halasana).
Asanas für das Halschakra
Das Halschakra lässt sich mit Rückbeugen und Umkehrhaltungen aktivieren und öffnen. Dazu zählen unter anderem der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana) und der Yoga Fisch (Matsyasana). Auch der Yoga Bogen (Dhanurasana) und der Tänzer (Natarajasana) gehören zu den Asanas, die das Halschakra stärken.
Asanas für das Stirnchakra
Zur Öffnung des Stirnchakras sind Meditationen und Augenübungen ideal. Unter Augenyoga findest du passende Augen-Yogaübungen. Aber auch Übungen wie (Balasana) die Stellung des Kindes , der Halbmond (Chandrasana) und der Yoga Adler (Garudasana) wirken auf das Stirnchakra.
Asanas für das Kronenchakra
Das Singen von Mantras und Meditationen sind sehr gute Übungen zur Öffnung des Kronenchakras. Auch Asanas für die Tiefenentspannung wie die Totenstellung (Savasana) oder der Lotussitz (Padmasana) und Umkehrhaltungen wie der Kopfstand (Sirsasana) und der Handstand (Adho Mukha Vrkshasana) tragen zur Öffnung und Aktivierung des Kronenchakras bei.
Viel Spaß beim Üben!
Inken Probst Autorin
Über Inken Probst als Autorin
Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.