Atemmeditation
Atemmeditation – folge dem natürlichen Fließen deines Atems

Atemmeditation – folge dem natürlichen Fließen deines Atems

Autorin: Inken Probst | 23.02.19

Atem-Meditation – folge dem natürlichen Fließen deines Atems

Atemmeditation – eigenen Atem wieder bewusst zu machen

Die Atemmeditation ist eine sehr gute Meditationsmethode für AnfängerInnen, um das Meditieren zu erlernen. Bei dieser Art der Konzentrationsmeditation wird der eigene Atem zum Meditationsobjekt. Das Ziel ist eine tiefe und entspannte Atmung, wodurch Körper und Geist beruhigt und harmonisiert werden.

Was ist eine Atemmeditation?

Was ist eine Atem-Meditation?

 

Besonders während eines anstrengenden Tages oder während einer stressigen Lebensphase neigen Menschen dazu, die flache Brustatmung zu atmen. Der Bauch ist durch Ängste, Sorgen und Stress angespannt und wird kaum in die Atmung mit einbezogen.

Eine Atem-Meditation ist eine Atemübung, bei der es darum geht, sich seinen eigenen Atem wieder bewusst zu machen und zurückzufinden zu einer tiefen und lockeren Bauchatmung. Dazu soll der Atem während der Meditation lediglich beobachtet und nicht kontrolliert werden.

Der Geist bekommt dadurch ein Meditationsobjekt, worauf er sich konzentrieren kann und wird nicht so schnell von Gedanken und äußeren Reizen abgelenkt. Das hilft den Meditierenden dabei, tief in der Meditation zu versinken.


„Das ist der höchste Weg, den jener geht, der seiner Sinne Tore fest verschließt, sein Herz beherrscht und durch den Geistes-Atem der wechselnden Gedanken Meister wird.“ (Bhagavad Gita)

Für wen ist die Atemmeditation geeignet?

Für wen ist die Atem-Meditation geeignet?

 

Atem-Meditation - Für wen ist diese Meditationsart geeignet

Atemmeditation – Guter Einstieg für Meditations-AnfängerInnen

 

Diese Art der Meditation ist einfach zu erlernen und es sind keine Voraussetzungen nötig. Die Atem-Meditation ist deswegen ein sehr guter Einstieg für Meditations-AnfängerInnen, um zunächst zu lernen, den Geist zu beruhigen und einen Weg in die meditative Versenkung zu finden.

Besonders für Menschen, die schnell gestresst und angespannt sind und Probleme damit haben, loszulassen, ist die Atem-Meditation zu empfehlen. Auch in Lebensphasen, in denen große Veränderungen anstehen, die uns Angst machen oder Sorgen bereiten, ist die Atem-Meditation ein wunderbares Mittel, um zur Ruhe zu finden.


Expertentipp

Wenn du während der Meditation lieber ein anderes Meditationsobjekt als den eigenen Atem verwenden möchtest, eignen sich für dich möglicherweise eher die Klangschalen-Meditation oder die Mantra-Meditation.


Anleitung für eine Atemmeditation

Weiterführender Tipp

 

  • Such dir einen ruhigen Ort, an dem du während der nächsten Minuten nicht gestört wirst.
  • Setz dich entspannt hin. Du kannst dich auf den Boden setzen, aber auch auf einen Stuhl oder ein Meditationskissen. Hauptsache, es ist bequem und du hast bei Sitzen keine Schmerzen.
  • Achte auf eine aufrechte Haltung! So verhinderst du, dass du schläfrig wirst und die aufrechte Körperhaltung vereinfacht außerdem die tiefe Bauchatmung.
  • Die Hände liegen locker im Schoß. Die Augen sind geschlossen oder offen, ohne einen Punkt zu fokussieren.
  • Als AnfängerIn kannst du zunächst mit 5 Minuten beginnen und dich allmählich steigern. Bist du schon fortgeschritten, nimm dir zwischen 15 und 60 Minuten Zeit für deine Meditation.
  • Um in der Situation anzukommen und dich zu entspannen, atme zunächst ein paar Mal ganz bewusst tief durch die Nase ein und aus und atme tief in den Bauch hinein.
  • Richte dann deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem und beobachte, wie er fließt, ohne ihn in irgendeiner Weise zu kontrollieren.
  • Widerstehe dem Drang, deinen Atem zu kontrollieren, auch wenn es dir sehr schwer fällt. Es kann dir helfen, dich auf das Heben und Senken deines Brustkorbes oder deiner Bauchdecke zu konzentrieren.
  • Es ist normal, dass dir Gedanken in den Kopf kommen und dich ablenken. Sobald du bemerkst, dass du abgelenkt bist, nimm den Gedanken kurz wahr und lass ihn dann gehen. Konzentriere dich dann wieder auf deine Atmung.
  • Du wirst mit der Zeit merken, wie sich dein Atem beruhigt und tiefer wird. Nimm dies einfach zur Kenntnis, ohne den Wechsel in der Atmung kontrollieren zu wollen.
  • Um aus der Meditation herauszukommen, kehre mit deinem Geist wieder in die Gegenwart zurück und spüre in deinen Körper hinein. Lass die Augen noch für einen Moment geschlossen und spür nach.
  • Öffne dann die Augen. Nimm das entspannte Gefühl die lockere Bauchatmung aus der Meditation mit in deinen Alltag und du wirst merken, dass du gelassener und ruhiger bist.



Gut zu Wissen

Weiterführender Tipp

Weiterführender Tipp

 

Eine Variation der Atem-Meditation für Fortgeschrittene ist es, jeden Atemzug so genau zu beobachten, dass man lernt, den Anfang und das Ende eines jeden Atemzugs zu erkennen und auch die Pause zwischen den Atemzügen wahrzunehmen.

Es geht nicht darum, absichtlich Pausen zwischen den Atemzügen zu machen, sondern darum, die natürliche Pause zu erspüren und in diesem kurzen Moment genau auf den eigenen Körper zu achten. Denn während der Atem pausiert, kommt auch alles andere zum Stillstand.

Wie fühlt sich dein Körper zwischen den Atemzügen an? Was spürst du in diesem Moment? Du wirst durch die Konzentration auf deinen Atem und deinen Körper viel Neues über dich lernen können!

Die Wirkung der Atemmeditation

Die Wirkung der Atem-Meditation

 

„So du zerstreut bist, lerne auf den Atem zu achten.“ (Gautama Buddha)

Eine regelmäßige Atem-Meditationspraxis sorgt für geistige und körperliche Gesundheit. Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich, wodurch Aufgaben im Alltag schneller und effizienter erledigt werden können.
Der Herzschlag beruhigt und verlangsamt sich und der Blutdruck sinkt.

Durch die tiefe und entspannte Bauchatmung verbessert sich die Lungenkapazität und das Immunsystem wird gestärkt.

Wer lernt, wieder locker in den Bauch zu atmen, kann sich in aufregenden und stressigen Situationen durch bewusste Atmung selbst beruhigen. Und wer regelmäßig meditiert, wird merken, dass einen nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringt und dass man allgemein besser mit Stress umgehen kann und gelassener ist.

 

Fazit

Die Atemmeditation ist der ideale Einstieg in die Meditation. Auch wenn du anfangs Schwierigkeiten hast, wirst du mit der Zeit merken, dass es einfacher wird, die Gedanken ziehen zu lassen. Mit etwas Übung fällt es dir immer leichter, abzuschalten und dich für längere Zeit ausschließlich auf deinen Atem zu konzentrieren. Das erfordert keinerlei Anstrengung, sondern nur etwas Durchhaltevermögen. Am besten übst du jeden Tag ein paar Minuten, denn so kannst du deine Fortschritte und Erfolge eher wahrnehmen.

Inken Probst Autorin bei YOGA STILVOLL.

Inken Probst Autorin

 

 

Über Inken Probst als Autorin

Ich habe Germanistik studiert und dabei meine Freude am ausführlichen Recherchieren und Schreiben über Themen, die mir am Herzen liegen, entdeckt. Mit Yoga und Meditation kam ich während meiner ersten Schwangerschaft in Berührung und mittlerweile übe ich beides regelmäßig, um meinem häufig anstrengenden Alltag besser begegnen zu können und um mir eine Auszeit zu gönnen. Mit meinen Texten für YOGA STILVOLL möchte ich andere Menschen an meiner Leidenschaft für Yoga teilhaben lassen und auf verständliche Weise über wichtige und spannende Themen informieren.

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1 Kommentar

  1. Tom sagt:

    Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel

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